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Urlaub in Deutschland | Zelten im Herbst

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Das Abenteuer Zelten im Herbst liegt hinter mir und damit eine Reise, die nicht viel braucht, um ein einmaliges Erlebnis zu werden. Dabei steht vorab vor allem Frage im Raum: "Zelten im Herbst, geht das überhaupt?" – klar!

Wenn die Hitze des Sommers frischer Luft weicht und die Natur sich in ihrer herbstlichen Farben-Pracht zeigt, sind Outdoor-Aktivitäten besonders intensiv. Die Jahreszeit Herbst hat für alle Camping-Liebhaber und -Neulinge positive Aspekte im Gepäck. Der Faktor Nebensaison ist dabei ein angenehmer Bei-Effekt. Die Hauptsaison ist vorbei, dadurch sind die Stell-Plätze schön leer. Die Tierwelt um einen herum  kann sich ungestört den Winterspeck afuttern, nächtliche Igelbesuche gehören also genauso dazu wie ein Gefühl von größtmöglicher Erholung und Freiheit. 

Neben leeren Campingplätzen und angenehmer Luft im Zelt zu dieser Jahreszeit, stellt uns das Zelten im Herbst allerdings vor andere Anforderungen als im Sommer. Damit euer Trip in den ersten/letzten frostfreien Nächten ein tolles Mikro-Abenteuer wird, teile ich heute meine Erfahrungen mit euch. Es folgen meine Tipps rund um das Camping im Herbst, sowie Ausrüstung und Packung List. An alle, die ungeduldig nachgefragt haben: Auch meine konkrete Tour und Tipps für eure individuelle Tour lest ihr weiter unten nach.


Zelten im Herbst| Tipps: Warm übernachten

Ich habe großen Respekt vor den Herausforderungen, die mich erwarten: Sowohl Wetter, Kälte, Nässe, als auch Themen wie Sicherheit und mit dem Nötigsten auszukommen, beschäftigen mich vor meiner Abfahrt. Darüber hinaus bin ich ein absoluter Zelt-Neuling. Eine entsprechende Ausrüstung ist grundlegend, um trocken und warm durch die ersten kalten Nächte des Jahres zu kommen. 

Im Herbst werden die Nächte nasser, länger und kälter. Ich habe das passende Equipment und entsprechende Vorkehrungen für kühlere Übernachtungen getroffen:  
 
  • Eine Isomatte
    In Waffeloptik ist sie leicht zu transportieren, aufgrund der Waben schnell aufgepustet und isoliert zuverlässig zwischen Boden und Schlafsack.
  • Der Schlafsack
    Achtet darauf, dass er für niedrige Temperaturen ausgelegt ist. 
  • Das Zelt
    Unbedingt zu beachten ist die Wasserfestigkeit des Zeltes: Besonders ausschlaggebend ist hier die Angabe der Wassersäule. Mein Zelt besitzt eine Wassersäule von 3000 mm, sein Boden besitzt sogar 5000 mm. Ab 2500 mm seid ihr gut gegen Nässe geschützt. Alles darüber hinweg ist geeignet, um einen herbstlichen Schauer trocken zu überstehen, Böden sollten eine höhere Wassersäule haben, um bei nassem Wetter von innen trocken zu bleiben.
  • Warme Füße
    Diese bekomme ich durch spezielle Thermosocken und dicke Schafsfellpuschen, die nur zum Schlafen benutzt werden.
  • Thermounterwäsche
    Ich trage nachts den Zwiebllook: Unter meiner Jogginghose kommt eine Thermohose zum Einsatz. Um die Wärme des Oberkörpers aufrecht zu erhalten, trage ich eine Softshelljacke und einen Norwegerpulli aus Wolle.
  • Mütze
    Einiges an Körperwärme entweicht über den Kopf, weshalb eine dicke Wollmütze nachts nicht fehlen darf.
  • Ingwertee
    Ingwertee wärmt von innen und ist mit einem faltbaren Wasserkocher schnell gekocht.
Wichtige Hinweise:
  • Temperatur
    Ich schätze es liegt am persönlichen Empfinden und am Equipment, wie kalt es nachts sein darf, um sich damit noch okay zu fühlen. Ich habe gemerkt, dass Temperaturen um 10 Grad in der Nacht vollkommen fein für mich sind. Doch ab 6 Grad und sinkend wurde es mir dann zu kalt nachts.
  • Corona
    Einige Ortschaften/Städte/Bundesländer obliegen aufgrund der Corona-Maßnahmen eventuell momentan gewissen Einschränkungen. Am besten schaut ihr einfach auf den jeweiligen Websites des Landes vorher vorbei.
 

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Campen im Herbst: Die Ausrüstung

Auf dem Intersport-Blog durfte ich regelmäßig über meine Reise berichten. Ausführliche Blogpostings, was ich genau erlebt habe, lest ihr also auf blog.intersport.de . Auch ein Interview rund um die Tour habe ich im Vorwege gegeben. Meine Reiseberichte auf dem Intersport-Blog zum Nachlesen: 

Meine Packinglist für wenig Gepäck und Zelten im Herbst findet ihr mit den direkten Links auf dem Intersport-Blog

Zelten im Herbst mit Fahrrad: Checkliste Packen

Ich habe euch eine Gepäck-Checkliste für euer Abenteuer in der dunkleren Jahreszeit zusammengestellt. Überlegt genau, was ihr mitnehmt. Denn letzten Endes ist alles, was zu Hause bleibt, weniger Gewicht, welches ihr durch die Gegend tragt. Und bei langen Radtouren zählt jedes Gramm weniger. Packliste:

Zelten:

  • Zelt
  • Thermomatte
  • Schlafsack
  • Lampe mit integrierter Power Bank
  • Faltstuhl
  • Falttisch
  • Zelthammer (Alternativ Stein benutzen)

Fahrrad-Ausrüstung:

  • Fahrradtasche
  • Smartphonetasche
  • Minipumpe
  • Fahrradrucksack
  • Fahrradhose
  • Wasserfeste Handschuhe
  • Wasserfeste Schuhüberzieher
  • Regenhose
  • Wasserfeste Fahrradjacke
  • Flickzeug

Kleidung

  • Thermowäsche
  • Pullover
  • Wollmütze
  • Softshelljacke
  • Schal
  • Socken
  • Longsleeve Shirts
  • Schlappen

Darüber hinaus optional:

  • Feuerzeug
  • Gaskocher
  • Faltbarer Topf
  • Becher
  • Faltbarer Teller
  • Besteck
  • Scharfes Messer
  • Wasserflasche
  • Schnelltrocknendes Handtuch
  • Stirnlampe
  • Sonnencreme
  • Wärmflasche
  • faltbarer Wasserkocher

Zelten im Herbst: Meine Tour

Ich bin ohne Plan losgefahren. Nur eines wusste ich: Der Elberadweg sollte es sein. Je nach Tagesform und Wetterlage habe ich jeden Tag in einer Camping-App gecheckt, wo ich übernachten möchte und mir daraufhin über eine Radrouten-App die Strecke abgesteckt.

Meine Tour:

Je nachdem, wie lange ihr unterwegs sein wollt (und was Corona-Einschränkungen zulassen), könnt ihr in eurer direkten Umgebung nach Spots Ausschau halten. Meine Tour verlief erst an der Elbe entlang und dann aufgrund von anstehenden Maßnahmen wegen Corona Richtung Norden. Meine Tour:

Alter Elbtunnel – Drage – Klein Kühren – Tespe – Hitzacker – Hagenow (nur ein Zwischenstop, weniger der Natur wegen) – Schaalsee – Lübeck 

Danach habe ich aufgrund der kalten Nächte eine Woche in der Natur auf einem Boot auf der Mecklenburgischen Seenplatte verbracht und die Route wegen konkreter Corona-Maßnahmen rechtzeitig beendet. 

Zelten im Herbst: Fazit

Nach gut einem Monat mit Rad und Zelt bin ich sehr stolz, dass ich es gewagt habe. Wenn es vor allem eine Challenge gab, dann war es jene, einfach loszufahren und bei nassem Wetter nicht den Mut zu verlieren. Rückblickend betrachtet ist bei Sonnenschein definitiv vieles schöner. Doch mit der richtigen Kleidung ist auch eine Fahrt im Regen ein intensives Naturerlebnis. Durch die Anfangszeit während Corona habe ich wegbrechende Aufträge genutzt, um mal ganz frei zu träumen und zu fühlen, worauf ich total Lust hätte, wenn der Alltag es zulassen würde. Bislang war im Alltag für meine kleine “Spinnerei” kaum Zeit. Durch das Unterbrechen des Trotts während der anfänglichen Corona-Zeit, habe ich mich rigoros von Altem getrennt und in das Mini-Abenteuer Zelten im Herbst begonnen. Ich hatte Lust auf die Natur, auf die nachhaltig geprägte Erfahrung, nur mit dem Rad unterwegs zu sein. Rückblickend betrachtet war dies die beste Entscheidung, die ich während dieser Zeit hätte treffen können.Es ist sehr bereichernd zu sehen, dass der Weg ins Unbekannte viele neue Inspiration bringt und so auf einmal das, was als Sackgasse wirkte, eine komplett neue Richtung aufwirft. Vor allem hat mich dabei fasziniert, dass es nicht immer weit weg gehen muss und es in direkter Umgebung viel zu entdecken gibt.

8 comments

  1. Emilia

    So schöne Impressionen von deiner Reise, liebe Vicky, ich glaube, meine nächste Reise wird auch mit Zelt gestartet werden 🙂

  2. Emily

    Lieb Vicky, das macht Lust auf mehr. Ich hoffe, die Reise geht weiter im nächsten Jahr. So schön geschildert. Macht Spaß, Dir zu folgen. Ich hoffe, auf eine Fortsetzung 🚲

  3. Alex

    Super ausführlicher Blog! Finde es mega cool dass du zu einer ehr ungewöhnlichen Zeit Zelten gehst und deine Erfahrungen teilst 🙂

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